Junger Käse

Junger Käse

Wie man fälschlicherweise denken könnte, geht es bei dem Alter des Käses nicht um ein Verfallsdatum, sondern bezeichnet dies die Dauer der Lagerung und den sich dadurch ändernden Geschmack und die Konsistenz. Die Lagerung trägt nämlich keinesfalls dazu bei, dass der Käse schneller schlecht werden könnte, im Gegenteil: Käse kann über mehrere Jahre problemlos im Laib gelagert werden und gewinnt dabei zunehmend an Qualität. Der Käse wird im ganzen Laib in kühlen, feuchten Lagerkellern gereift. Dabei ruht er meist auf Holzbrettern, die einen wesentlichen Einfluss auf den späteren Geschmack des Käses haben.

Junger Käse hat, wie der Name schon sagt, die kürzeste Reifezeit, dieser wird nämlich nur einige Wochen gelagert. Danach wird er verpackt und verkauft, die Zeit nach dem Anschneiden des Käses wird üblicherweise nicht mehr zur Reifezeit gezählt.

Junger Käse

Doch junger Käse ist nicht nur der Name für eine bestimmte Sorte von Käse, sondern bezeichnet alle Käse von kurzer Reifezeit. Die Bezeichnung des Käses hängt also nicht nur von der Art der Produktion, sondern auch vom Reifegrad ab.
Gouda ist wohl der bekannteste niederländische Käse, und auch diesen gibt es in verschiedenen Reifegraden: jung, gereift und alt. Junger Gouda wird vier bis acht Wochen im Laib gelagert. Doch auch andere Käse sind in den verschiedenen Reifegraden erhältlich, zum Beispiel Beemster Käse oder auch einige Arten von Ziegenkäse. Natürlich gibt es aber auch Käsesorten, die nur als junger Käse erhältlich sind.

Junger Käse

Junger Käse hat üblicherweise eine weiche, cremige Konsistenz. Das Wasser entweicht erst im Laufe der Lagerung aus dem Käse, daher enthält junger Käse noch besonders viel Flüssigkeit. Dadurch hat er auch einen sehr milden Geschmack. Erst im Laufe der Reifung enthält Käse einen würzigen Geschmack und eine festere Kosistenz. Die Reifung kann dabei bis zu 18 Monaten oder auch länger dauern und der Käse, der daraus entsteht, wird "extra alter Käse" oder "uralter Käse" genannt.